7 Miniaturen in 3 Sätzen

op. 5, 1991

Für Streichorchester
Dauer: 13 min.

Nach dem Gedicht „Paichnídia t’uranu kai tu neru“ („Spiele des Himmels und des Wassers“) von Jannis Ritsos
Erster Preis beim Fanny Mendelssohn Wettbewerb für Komposition

Uraufführung: 21. September 1991, Stadthalle Unna. Clara Schumann Orchester Köln, Dirigentin: Elke Mascha Blankenburg

 

Werknotiz

Anfang der 90er-Jahre habe ich angefangen, das Komponieren mit Malerei und mit Gedichten verschiedener bildender Künstler und Schriftsteller oder auch von mir selbst zusammenzuführen. Das Ausdrücken durch die Verbindung verschiedener Künste ist mir seit jeher ein sehr wichtiges Anliegen.

7 Miniaturen in 3 Sätzen ist meine erste Komposition für Streichorchester gewesen und die Verbindung mit Musik, Malerei und Dichtung habe ich hier zum ersten Mal zusammengefügt. Das Gedicht von Jannis Ritsos Paichnidia t´uranu kai tu neru inspirierte mich schon in meiner Jugend und der Wunsch, es in einer meiner Kompositionen zu bearbeiten, führte mich zu diesem Stück für Streichorchester. Begleitend malte ich ein kleines Bild. Alle drei Kunst-Aktionen gehören zusammen, auch wenn auf der Bühne „nur“ die Musik aufgeführt wird.

Das Stück besteht aus sieben Miniaturen, die in drei Sätzen gespielt werden. Im ersten Satz wird die erste Miniatur gespielt, im zweiten Satz die zweite, dritte und vierte und im dritten Satz die fünfte, sechste und siebte. Jeder Satz ist von einem konkreten Teil des Gedichtes inspiriert und daher ist die Dramaturgie der 3 Sätze ruhig, vital und wieder ruhig. Die drei Sätze bilden drei verschiedene Atmosphären, von denen jede so komponiert ist, als ob das Gedicht wörtlich mit seiner elegischen, aphoristischen und auch intensiven Spannung musikalisch rezitiert wird. Die Spannung des Textes wird durch die Musik übersetzt. Das Aufführen der Komposition bleibt dadurch von Anfang bis zum Ende in fließenden Übergängen und in einer dauerhaft bewegenden musikalischen Spannung. 

Konstantia Gourzi, Untitled, 1991 © Konstantia Gourzi

Partitur