Wind Dances

Hommage à Federico Mompou

op. 72, 2017

I. Winter
II. Spring
III. Summer
IV. Autumn

Für Klavier solo
Dauer: 6 min.

Kompositionsauftrag von Maria Canyigueral für ihr Projekt „Avant-guarding Mompou“ mit der Unterstützung des Arts Council in England.
Uraufführung: 10. Juni 2018, Conway Hall, London. Klavier: Maria Canyigueral
Vorpremiere: 20. Januar 2018, Barcelona, Spanien

 

Werknotiz

Wind Dances ist inspiriert von Federico Mompous Tanz Nr. 14 und geht auf eine Anfrage der Pianistin Maria Canyigueral für das von ihr initiierte Projekt „Avant-guarding Mompou“ zurück.

Es ist immer wieder eine schöne Aufgabe sich von einer bestehenden Komposition inspirieren zu lassen, denn die Welt der anderen Komponisten kann die eigene öffnen. Auch wenn die Hommage nicht direkt die Musik des jeweiligen Komponisten spiegelt, nimmt sie doch dessen Energie auf.

Wind Dances besteht aus vier Miniaturen, die den Jahreszeiten gewidmet sind. Bestimmte Klangbewegungen repräsentieren musikalisch die vier Winde eines Jahres. Der Winter ist für die höheren Klavier-Register komponiert und obwohl „im Takt“ geschrieben, stehen Rubato und singender Charakter wie ein Kristall klar und durchsichtig im Vordergrund. Der Frühling bringt eine stärkere Wind-Bewegung im tiefen Register in die linke Hand. Die Melodie steigert durch ein Accelerando ihre Spannung und verschwindet am Ende wie der Frühjahrsstaub. Der Sommer ist wie eine akustische, minimalistische Welle, die von der „Hitze-Energie“ blockiert wird. Das letzte Stück, der Herbst, erzeugt eine Stimmung von Blättern, die im Herbst fallen und vom Wind zum leichten, langsamen Tanz bewegt werden. Eine wiederholte Aktion in der rechten Hand wird von einer erzählerischen Herbstmelodie begleitet bis sich das Ganze im Lontano auslöscht. Alle vier Miniaturen sind mit bestimmten kompositorischen Elementen verbunden und können nur zusammen gespielt werden, ganz wie ein Stück mit vier Sätzen.

© Norbert Banik

 

Pressestimmen

„Die vier Jahreszeiten stehen im Zentrum von Konstantia Gourzis Klavierstücken ‚Wind Dances‘ von 2017: Moritz Eggert traf mit zartem Anschlag den poetischen Ton der vier ruhigen Miniaturen.“

nmz online, 30. Oktober 2018

„I va arribar el moment feliç, solar, extàtic, en què Maria Canyigueral va tocar juntes la ‚Cançó i dansa núm. 14‘ i aquesta meravella per al cor i la ment titulada ‚Wind dances‘, de la compositora grega Konstantia Gourzi. Poques vegades ens ha semblat, en un concert, que el temps desaparegués, que els morts i els vius es trobessin a la mateixa dimensió (…). Konstantia Gourzi, en la seva condició d’artista total que es troba gairebé fora de tota contingència temporal o d’estil, arriba, amb la seva peça, al cor de Mompou.“

nuvol.com, 26. Januar 2018

 

Hörbeispiel

 

Partitur