Hommage à Mozart

three dialogues

op. 56b, 2016

Version für Violine und Klavier
Dauer: 20 min.

Uraufführung: 14. Februar 2017, Bilbao, Spanien. Klavier: Berta Fresco, Violine: Luis Ibiricu (Solisten des Ensemble Kuraia)

 

Werknotiz

Eine Hommage auf einen Menschen zu komponieren ist für mich die Suche nach einer Antwort auf mehrere Fragen, vor allem, was derjenige für mich bedeutet und in mir erweckt. Ich empfinde es als reizvoll, von Menschen oder Themen aus der Vergangenheit inspiriert zu werden und diese Inspiration musikalisch mit eigenen Assoziationen zum Klingen zu bringen. Dieser Prozess erscheint mir als zeitloser Wind, der die Zeiten verschmilzt. Es ist eine musikalische Herausforderung, eine emotionale Brücke zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt klanglich zu bauen.

Ich empfinde Mozart und seine Musik als Energie und lasse mich von ihr führen. Ob etwas in der Komposition von ihm widergespiegelt wird, bleibt offen, da weder ein Thema noch eine Melodie oder ein bestimmter Rhythmus bewusst aufgenommen wurde, um ihn klanglich zu zitieren. Es ist wie ein Versteckspiel im Wald, ein Gefühl, eine bestimmte Aura – was Mozart in mir derzeit klanglich auslöst.

three dialogues entspringen drei Stimmungen, die als Dialog zwischen den Instrumenten hörbar werden. Obwohl es keine dramatische Entwicklung zwischen und in den Sätzen gibt, formen sie doch in ihrer Abfolge und Gesamtheit ein zusammengehöriges Gespräch, dem der Hörer folgen kann.

Die ursprüngliche Version von Hommage à Mozart (op. 56) entstand 2014 für Viola und Klavier als Auftragskomposition von Nils Mönkemeyer und William Youn.

 

Partitur