Hommage à Mozart
three dialogues
op. 56, 2014
Für Viola und Klavier
Dauer: 20 min.
Kompositionsauftrag von Nils Mönkemeyer und William Youn
Uraufführung: 4. November 2014, Tiroler Landestheater, Innsbruck. Viola: Nils Mönkemeyer, Klavier: William Youn
Werknotiz
Eine Hommage auf einen Menschen zu komponieren ist für mich die Suche nach einer Antwort auf mehrere Fragen, vor allem, was derjenige für mich bedeutet und in mir erweckt. Ich empfinde es als reizvoll, von Menschen oder Themen aus der Vergangenheit inspiriert zu werden und diese Inspiration musikalisch mit eigenen Assoziationen zum Klingen zu bringen. Dieser Prozess erscheint mir als zeitloser Wind, der die Zeiten verschmilzt. Es ist eine musikalische Herausforderung, eine emotionale Brücke zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt klanglich zu bauen.
Ich empfinde Mozart und seine Musik als Energie und lasse mich von ihr führen. Ob etwas in der Komposition von ihm widergespiegelt wird, bleibt offen, da weder ein Thema noch eine Melodie oder ein bestimmter Rhythmus bewusst aufgenommen wurde, um ihn klanglich zu zitieren. Es ist wie ein Versteckspiel im Wald, ein Gefühl, eine bestimmte Aura – was Mozart in mir derzeit klanglich auslöst.
three dialogues entspringen drei Stimmungen, die als Dialog zwischen den Instrumenten hörbar werden. Obwohl es keine dramatische Entwicklung zwischen und in den Sätzen gibt, formen sie doch in ihrer Abfolge und Gesamtheit ein zusammengehöriges Gespräch, dem der Hörer folgen kann.
Pressestimmen
„(…) die Uraufführung der Mozart-Hommage von Konstantia Gourzi: Drei licht ausschwingende, wohl auch von den beiden Interpreten bzw. Auftraggebern beeinflusste, von neueren Komponierusancen unbeeinflusste Stimmungsbilder.“
Tiroler Tageszeitung, 6. November 2014
„Die drei einheitlich in langsamem Tempo gehaltenen Dialoge zwischen Viola und Klavier haben meditativen Charakter und erreichen beachtliche Intensität.“
Kronen Zeitung Innsbruck, 6. November 2014
„(…) in einem meditativen, herbstlichen, betörend schönen Stück der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi. Wie dieser Ohrwurm sich wiederum mit Sciarrino berührt, das berückt. Die Kombination machts. Ganz große Kammermusik von Mönkemeyer und Youn.“
Albrecht Selge, hundert11.net, 2. November 2017