Néome

op. 87, 2020

Trio für Klarinette, Schlagzeug und Klavier (der Pianist spielt auch kleine Schlagzeuginstrumente)
Dauer: ca. 10 min.

Kompositionsauftrag von Enjott Schneider für das Projekt „Sehnsucht“

CD-Aufnahme für audio ambiente, November 2020 im Grosser Saal der Hochschule für Musik und Theater München

Klarinette: Slava Cernavca, Schlagzeug: Carlos Vera Larrucea, Klavier (und kleines Schlagzeug): Konstantia Gourzi

 

Werknotiz

Die Inspiration der Komposition Néome stammt von einer Idee von Enjott Schneider, der mich fragte, eine Komposition, inspiriert von der Beethoven´s „Sehnsucht“ Lied, für das gleichnamigen Projekt zu schreiben.

Néome kommt von dem griechischem Verb Νέομαι, was übersetzt so viel bedeutet wie „ich komme zurück“. Im übertragenen Sinne kann es auch bedeuten, dass der innere Weg zur Nostalgie oder Sehnsucht ebenfalls ein Zurückkommen sei.

Das Trio ist in vier Teilen komponiert, die nacheinander ohne Pause gespielt werden. Die kompositorische Idee basiert auf der langsamen Entwicklung einer klanglichen Dichte, die am Ende alle drei Spieler vereinigt, um dann wieder mit dem gleichen musikalischen Element auseinander zu gehen.

Alle drei Spieler verbindet einerseits der Impuls des langsamen Tempos und andererseits die zum großen Teil kontrapunktisch aber auch immer wieder vertikal gespielten drei Stimmen. Die Klavierstimme ist eine Verdopplung und zugleich ein Echo des Vibraphons. Der Pianist spielt parallel zum Klavier kleine Schlagzeuginstrumente und kommentiert damit den Nachklang einer musikalischen Aktion, die gerade gespielt wird. Beide Instrumente spielen einen Prolog, bis der Klarinettist mit seiner Linie einsetzt. Die individuellen Klänge der drei Spieler entfalten sich zunehmend in den ersten drei Teilen der Komposition, im vierten Teil vereinigen sie sich und streben am Ende mit dem gleichen musikalischen Element auseinander. Der Klang des Waterphones im letzten Takt sorgt für das offene Ende der Komposition.

Foto: Norbert Banik

 

Hörbeispiel 

Partitur