Klavierstücke I-V

op. 24, 2004

Klavierstück I – Nr. 24
Klavierstück II – 17 Jahre später
Klavierstück III – Im Abendrot
Klavierstück IV – Wildes Kind
Klavierstück V – Morgen wird’s besser

Für Klavier solo
Dauer: 8 min.

Uraufführung: 19. Juni 2010, Straubing, Festspiele Europäische Wochen Passau
CD-Aufnahme, ECM New Series 2309 – Musik für Klavier und Streichquartett
Klavier: Lorenda Ramou

Werknotiz

Klavierstücke I – V besteht aus fünf Miniaturen, die Bruchteile oder Abschnitte einer irrealen Geschichte sind, die sich über 17 Jahre erstreckt – aphoristische Gedanken, die wie ein Hauch vorbeigehen. Das erste und letzte Stück sollen jeweils als Prolog und Epilog der Komposition wirken und die Stücke zwei, drei, vier erklingen wie Momentaufnahmen dreier verschiedener Erlebnisse.

Das erste Stück Nr. 24 ist in einem ruhigen Charakter eines inneren Dialogs geschrieben und eröffnet die Komposition wie eine kurze Ouvertüre. Der Puls des Stückes soll in den Pausen stabil bleiben und die Zwischenräum imaginativ füllen. Die Nummer 24 ist eine fiktive Hausnummer, wo sich die irreale Geschichte abspielt.

Das zweite Stück 17 Jahre später erklingt im Vergleich zum ersten Stück rhythmisch und melodiös, als ob nach 17 Jahren im Haus mit der Nummer 24 eine erste bemerkbare Episode eines Lebens stattfindet und den nachfolgenden Prozess aktiviert. Er wird in den drei folgenden Klavierstücken fortgesetzt.

Im dritten Klavierstück Im Abendrot gibt es zwei Themen, die im abwechselnden Dialog komponiert sind, auch als Kontrapunkt gedacht: im Nachklang eines Themas spielt sich das nächste ab.

Das weitere Stück wildes Kind ist von der Energie eines stark pulsierten Themas aufgeladen, das den Charakter einer wilden Aktion ausstrahlt.

Die letzte Miniatur Morgen wird´s besser dient als Antwort auf das vierte Stück und ist der Epilog der Komposition.

Zwischen den fünf Stücken muss die Spannung intensiv gehalten werden, so dass die gesamte Komposition wie in einer Erzählung unter einem Bogen steht.

Hörbeispiel