Transformation

ein musikalisch-szenisches Signal gegen Kindesmissbrauch

Sieben Stationen
für zwei Soprane, zwei Mezzosoprane, Herrenchor, Kinderchor, sieben Instrumentalsolisten, Tänzer und Publikum

Nach Zitaten von Angela Moonlight und Texten von Konstantia Gourzi
Gewidmet allen von Missbrauch Betroffenen

op. 76, 2018

I. Prolog: Isolation und Verbundenheit
II. Eruption
III. Erste Verwundung
IV. Zweite Verwundung
V. Dritte Verwundung
VI. Vierte Verwundung
VII. Transformation

Besetzung: Tarogato/Klarinette/Bassklarinette, Violine, Viola, Violoncello, drei Schlagzeuger, zwei Soprane, zwei Mezzosoprane, Herrenchor, Kinderchor, zehn Tänzer, 20 Statisten
Dauer: ca. 70 min.

Kompositionsauftrag des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising im Rahmen der Eröffnung des Masterstudiengangs Safeguarding am Kinderschutzzentrum der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom

Uraufführung: 6. Oktober 2018, Sant ́Ignazio di Loyola in Campo Marzio, Rom
Instrumentalsolisten des Orchesters der Bayerischen Staatsoper: Violine: Felix Key Weber, Viola: Adrian Mustea, Cello: Benedikt Don Strohmeier Tarogato/Klarinette/Bassklarinette: Slava Cernavca (Gast)
Schlagzeug: Claudio Estay, Carlos Vera Larrucea, Maxime Pidoux
Sängerinnen: Anna-Lena Elbert, Elisabeth Rauch, Eva Maria Summerer, Kathrin Walder
Kinderchor und Herrenchor der Bayerischen Staatsoper
Tänzer der freien Szene München: Federica Aventaggiato, Matteo Carvone, Sophie Colindres, Pedro Dias, Chris-Pascal Englund Braun, Simon Gunnarsson, Peter Jolesch, Marcelina Liebner, Valerio Porleri, David Russo
Choreinstudierung: Stellario Fagone
Choreografie: Pedro Dias
Lichtdesign: Nikolaus Pirchtner
Konzept, Musikalische Leitung: Konstantia Gourzi


Werknotiz

Die bestürzenden und massenhaften Fälle von Kindesmissbrauch erschrecken mich zutiefst, wie so viele andere auch. Und weil das Thema aktueller denn je ist, ist auch ein Beitrag der Musik zu diesem Thema notwendig. Musik kann uns auf emotionaler und auf künstlerischer Ebene ermutigen, endlich gemeinsam eine Veränderung zu erreichen.

Transformation, ein musikalisch-szenisches Signal entfaltet in sieben Stationen die Problematik des Kindesmissbrauchs und setzt ein starkes Signal, dass die Zeit gekommen ist für die gemeinsame Aufarbeitung dieses Themas.

Die Komposition gibt dem Unfassbaren, der Hilflosigkeit, der Sprachlosigkeit, dem Machtmissbrauch, dem Entsetzen und den Verwundungen eine Stimme und ein Bild. Herz und Geist suchen eine Erklärung, eine Verbindung, eine Lösung dieser Widersprüche und entzünden am Ende des Stückes ein musikalisches Licht.

Die Rollen der aufführenden Künstler sind so gewählt, dass sie diese Problematik in einer musikalisch-szenischen Form spiegeln: die Auseinandersetzung mit den Rollen von Täter, Opfer, warnenden Stimmen, Beobachtern, Gesellschaft. Transformation, ein musikalisch-szenisches Signal macht die Rolle der Gesellschaft bei diesem Thema sichtbar und erinnert an die Verantwortung eines jeden bei diesem Wandel.

Zum Abschluss bekräftigen alle zusammen mit dem Transformations-Lied, dass die Zeit für die Veränderung gekommen ist. Als Höhepunkt der Veranstaltung begeben sich Publikum und Darsteller gemeinsam singend auf diesen neuen Weg.

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Uraufführung von Transformation am 6. Oktober 2018 in Rom, Foto: Robert Kiderle