Stationen

op. 69, 2016

I. Kreuzigung
II. Transformation
III. Erlösung

Für Sopran, Klarinette/Bassklarinette, Tenorsaxofon, Violoncello, Kontrabass, Schlagzeug
Dauer: 30 min.

Inspiriert von den Kreuz-Kunstwerken von Jannis Kounellis
Kompositionsauftrag des Erzbistums München-Freising
Uraufführung: 10. Februar 2016, Dom zu Unserer Lieben Frau (Frauenkirche), München. Mitglieder des Ensemble opus21musikplus: Sopran: Stanislava Stoycheva, Klarinette: Slava Cernavca, Saxophon: Mathieu Bordenave, Cello: Anja Lechner, Kontrabass: Dine Doneff, Schlagzeug: Mathias Lachenmayr

 

Werknotiz

Stationen ist inspiriert von den Stahlkreuzen von Jannis Kounellis, die im Münchener Dom für den Aschermittwoch der Künstler aufgestellt wurden. Der Gedanke und das Bewusstsein der Kreuzigung, der Transformation bis zur Erlösung haben den musikalischen Prozess beeinflusst, in dem ich versucht habe, klanglich diese drei Stationen umzusetzen.

Die starken Rhythmen und Geräusche am Anfang des Stückes als erste Station sollen die Kreuzigung interpretieren, in dem sie das Erschrecken und den Schmerz erwecken. Die Kreuze fungieren als eigenständiges Kunstwerk, aber auch als Bühne und als Instrument für den Schlagzeuger. In der zweiten Station laufen die Musiker zu allen Kreuzen von Kounellis und spielen vor ihnen weiter, als ob jeder von ihnen und alle zusammen mit der Musik beten würden. Dieser Teil bereitet die Transformation von Kreuzigung zu Erlösung klanglich vor. Die dritte Station bringt alle Spieler vor dem Altar zusammen, in dem sie – im Gegenteil zum Anfang – mit einer tänzerischen, ekstatischen Tutti-Klangaktion auf die Erlösung hinführen.

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Ensemble opus21musikplus, Foto: Norbert Banik

Hörbeispiel