Von 1991 – 1995 leitete Konstantia Gourzi das Ensemble attacca berlin, das vor allem mit der internationalen Konzertreihe „Zeitzonen“ sehr erfolgreich war.
Das Projekt
Das Ensemble attacca berlin wurde 1991 von Konstantia Gourzi während ihres Studiums in Berlin gegründet. Es bestand aus Mitgliedern der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker, freischaffenden Musikern und Absolventen der Hochschule der Künstler Berlin (heute UdK). Bei der Gründung ihres ersten Ensembles war für Gourzi nicht nur die musikalische Qualität wichtig, sondern auch die menschliche Verbindung zwischen den Ensemblemitgliedern. Letztere beeinflusst den Klang und machte eine besondere Energie in den Aufführungen hörbar. Von diesem Phänomen ist Konstantia Gourzi auch heute noch überzeugt.
Frühe wichtige Auftritte waren z.B. das Festival für zeitgenössische Musik in Minsk oder im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie (1992), bei dem zwölf Uraufführungen von Komponisten aus Ost- und West-Berlin gespielt wurden. Im Laufe eines Abends wurde die Hälfte der Werke vom Scharoun Ensemble, die andere Hälfte vom ensemble attacca berlin aufgeführt.
Von Anfang an war es Konstantia Gourzi wichtig, Konzertreihen mit besonderen Aufführungskonzepten zu konzipieren. So entstand die internationale Reihe „Zeitzonen“, die sich musikalisch mit unterschiedlichen Themen der Verflechtung auseinandersetzt. Die Konzerte zielen darauf ab, Verbindungen sinnlich erfahrbar zu machen, die normalerweise unbeachtet bleiben. Dabei kann es sich um musik-historische, geografische, soziokulturelle oder ästhetische Fragen handeln. Ein zweijähriges Stipendium des DAAD ermöglichte Reisen in sehr viele Länder und Recherchen nach jeweils dort lebenden Komponisten und deren Werken, die sich in unterschiedlichen Kontexten mit ähnlichen Fragen beschäftigten. „Zeitzonen“ präsentierte die Ergebnisse im Gropius-Bau Berlin, im Otto-Braun-Saal, im Kammermusiksaal des Berliner Konzerthauses und im Rahmen der Berliner Festwochen.